Potsdam gewinnt die 6. Wasserschlacht
„Günthers Schätze“ aus Potsdam haben die 6. Wasserschlacht, das Kanupoloturnier der Junkers Paddelgemeinschaft, gewonnen. Im Dessauer Sportbad schlugen sie am Sonntag das Team vom KSV Glauchau mit 4:3.
Den dritten Platz sicherten sich die „Toten Fische“ om Verein Wassersport PCK Schwedt mit einem 8:6 gegen die „Selbstläufer“. Trotz verheißungsvollen Auftakts am Sonnabend kam für die Junkers-Mannschaft „Kira und die alten Männer“ in der Vorrunde das Aus – mit 5:1 wurden sie von den „Selbstläufern“ geschlagen, die mit Spielern aus Berlin und Bayern angetreten waren.
Zum 6. Kanupoloturnier waren 15 Mannschaften angetreten. „Mehr geht nicht“, sagte Thomas Präger, der Organisator, „sonst müssten wir über drei Tage spielen.“
„Kanupolo“, sagt die Leipzigerin Rebecca Schweier ist eine kleine Sportart“. Man kann das als Nachteil betrachten. Oder aber als Vorteil: „Selbst wenn du nicht so gut spielst, bist du gleich bei Turnieren dabei. Und da freut man sich immer über neue Gesichter. Vor allem von Frauen.“
Denn bei Turnieren von Freizeitmannschaften gilt oft die Regel: Unter den maximal acht Spielern, von denen sich jeweils fünf im Feld befinden, muss mindestens eine Frau sein. Oder ein Mann.
Schweiers Team ist an dieser Regel gemessen die Ausnahme, wie schon der Name signalisiert: Leipziger Damen. Ein reines Frauenteam. Hat das Nachteile oder Vorteile? Eher Nachteile, sagt die Leipzigerin: Gewicht und Kraft sind von ein Plus, und da sind die Frauen meist unterlegen.
Für das Spiel muss das nicht viel bedeuten. Die ersten beiden Begegnungen entschieden die Leipzigerinnen für sich. „Die waren nicht besonders gut“, wiegelt Schweier ab.
Sie selbst ist seit 10 Jahren dabei, vier Mal war sie in Dessau. Die Wasserschlacht ist längst im Wortsinn ein Familientreffen – viele Starter bringen ihre Kinder mit, die sich die Zeit im Nichtschwimmerbecken vertreiben.
Für Kanupolo hat sie sich unter anderem entschieden, weil sie schon vorher gepaddelt ist und einen Mannschaftssport suchte mit geringer Verletzungsgefahr. Wer das Gewühl auf dem Wasser sieht, hört, wie manchmal Paddel zusammen knallen, der den Ball führenden Gegner umgeschubst und zum Kentern gebracht wird, kann das merkwürdig finden. Doch die Spieler sind erstens – siehe oben – gut geschützt und es gelten zweitens strenge Regeln.
„Man kassiert recht schnell ein Foul“, erklärt Micha Mura, der die Junkers-Mannschaft trainiert. Im Winter in der Halle, von April bis Oktober im Freibad Kühnau. Wie es für sein Team „Kira und die alten Männer“ laufe? Super, sagt er nach zwei Spielen am Sonnabend.
Am Ende sollte es denn wie gesagt doch nicht reichen. Die Leipziger Damen schafften es hingen immerhin ins Viertelfinale.