„Man muss viel koordinieren“
Ute Gradmann ist eine erfahrene Kanupolo-Spielerin und hat es schon bis zur Weltmeisterin gebracht. Bei der 1. Dessauer Wasserschlacht am 18. und 19. Februar wird auch sie dabei sein. Thomas Steinberg sprach mit ihr am Rande des Trainings in der Dessauer Südschwimmhalle.
- Wie würdest du Kanupolo ganz kurz beschreiben?
- Ute: Es ist eine schnelle Teamsportart in kleinen Booten, man könnte sagen, eine Art Handball auf dem Wasser.
- Worin liegt der Unterschied zum Wanderpaddeln?
- Ute: Beim Wanderfahren geht es mehr um das Naturerlebnis, und ums Geradeausfahren. Beim Kanupolo braucht man mehr Kraft und Schnelligkeit. Wir sind in sehr wendigen Booten unterwegs, drehen uns ständig. Man muss viel koordinieren: Das Boot, das Paddel, den Ball, man muss die Mitspieler und die Gegenspieler im Auge behalten. Das ist ziemlich viel auf einmal.
- Kanupolo ist eine exotische Sportart – wie bist du darauf gekommen? Über den Ballsport, über das Paddeln?
- Ute: Nein, ich hab direkt mit Kanupolo angefangen. Ich bin in Göttingen aufgewachsen, dort ist Kanupolo relativ populär. Es ist an der Hochschule und an einigen Schulen vertreten, es gibt einen sehr aktiven Verein. Meine Schwester hat mich auf diesen Sport gebracht, sie hat Kanupolo in der Schule gespielt.
- Seit wann bist du dabei?
- Ute: Seit 1997.
- Mir ist hintertragen worden, du seist eine sehr erfolgreiche Spielerin.
- Ute: Zur Zeit nicht mehr so. Früher war ich mit der Nationalmannschaft unterwegs und 2006 Weltmeisterin, 2003 Europameisterin, 2001 U21-Europameisterin. Mit dem Göttinger Paddler Club sind wir mehrmals Deutsche Meisterinnen geworden, im letzten Jahr leider nur Vize.
- Wo bist du heute aktiv?
- Ute: Ich spiele noch immer für den Göttinger Paddler Club, für den BSV Halle und manchmal in der tschechischen Nationalmannschaft.
- Betreibst du noch andere Spielarten des Paddelsports?
- Ute: Früher bin ich sehr gern Wildwasser gefahren. Wanderpaddeln hab ich noch nicht gemacht, das kommt vielleicht noch.