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„Man hat die Chance, Leute zu überholen“

Henryk Frenzel hat im vorigen Jahr die Berg- und Talrallye gewonnen. Henryk, Jahrgang 1964, reiste auch in diesem Jahr aus Regensburg an.

Kajakfahrer in einem roten Boot auf einem Fluss
Henryk Frenzel bei einer Erkundungstour am Vorabend der Berg- und Talrallye 2014.
Von Regensburg aus gesehen liegt Dessau nicht eben um die Ecke. Warum der Aufwand, hierher zu fahren, um bei der Berg- und Talrallye zu starten?
Henryk: Ich mache eigentlich nicht so viele Fahrten mit. Aber das hier ist eine schöne Veranstaltung. Ich mag die Elbe, die Leute im Verein sind unkompliziert. Und das ist einer der wenigen Wettkämpfe mit Einzelstart, das bedeutet weniger Stress als beim Massenstart. Außerdem hat man durch dieses Reglement die Chance, Leute zu überholen.
Wie hast du dich auf das Rennen vorbereitet?
Henryk: Eigentlich gar nicht. Das ist für mich die erste Fahrt in dieser Saison.
Wie viele Kilometer paddelst du pro Jahr?
Henryk: Kommt drauf an. Wenn wir mit dem Kajak Urlaub machen, dann etwa 1500 bis 2000. Wenn nicht, werden es 1000 bis 1500 Kilometer. Und es hängt natürlich vom Wetter ab, in diesem Jahr werden es vielleicht etwas mehr, weil wir keinen Winter hatten.
Trotzdem, um in 2:41 Stunden die 32 Kilometer von Dessau nach Vockerode und wieder zurück zu paddeln, muss man wohl einigermaßen fit sein.
Henryk: Klar. Ich mache allerdings schon mein ganzes Leben lang Sport. Angefangen habe ich mit Sprint, Weitsprung, Dreisprung. In der Armeezeit kam Langstrecke dazu, Marathon, Rennsteiglauf, so das Übliche eben.
Und Kajak?
Henryk: Damit habe ich später angefangen. Rennkajak fahre ich erst seit vier Jahren.
Das ist dein dritter Start in Dessau. Was wird anders?
Henryk: Ich weiß nicht, was mich bei einem Wasserstand von 1,30 Metern erwartet. In den Vorjahren konnte man einfach über die Buhnen fahren, die waren nicht zu sehen. Da haben wohl jetzt die Einheimischen einen Vorteil, denn die kennen die Strecke besser.