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Froschcamp 2023

Beobachtungen am Kühnauer See. – Foto: Katrin Seelmann

Nach monatelanger Vorbereitung war es soweit: vom 28. bis 30. April trafen sich 45 Kinder und 35 erwachsene Teilnehmer, um unter der Leitung des BUND die Natur an den Gewässern unserer Auenlandschaft unter die Lupe zu nehmen. Fachlich begleitet wurde die Veranstaltung von zahlreichen Experten, die ihr Wissen pädagogisch aufbereitet in Workshops und Exkursionen weitergaben.

Zusammen mit Jörg Engler, der das Froschcamp in Dessau vor vielen Jahren ins Leben gerufen hat, fuhren wir noch am Freitag spät abends mit den Rädern ins Luisium und suchten nach Fröschen, die an der Spundwand gerettet werden sollten.

Einen Laubfrosch und zwei Knoblauchkröten konnten wir dann hautnah erleben…inkl. Knobigeruch, daher der Name. Bei weiterer nächtlicher Wanderung am nächsten Tag zum Froschteich lauschten wir dem Hup-Konzert der seltenen Rotbauchunken und die Kinder lockten die Laubfrösche mit ihren eigenen Rufen zum Antworten heraus. Das hat erstaunlicherweise so gut geklappt, dass sie die halbe Nacht mit den Fröschen hätten reden können.

Bei einer großen Rad-Exkursion am Samstag sind wir hinter der Jagdbrücke in Kleingruppen auf die Suche nach Wasserinsekten, Vögeln und Froschleich gegangen und konnten trotz der überfluteten Wiesen aufgrund der Kälte nur wenige Tiere entdecken.

Dennoch hat uns der Ausflug Spaß gemacht, vor allem war es ein großes Erlebnis mit 80 Personen eine Fahrradtour zu unternehmen.

Besonders interessant waren die Workshops, bei denen es im Camp echte Tiere zu sehen gab: der Reptilien- und Amphibien-Zoo, mit Schlangen, Eidechsen und Schildkröten zum Anfassen, die Vogelausstellung mit anschließender ornithologischer Wanderung, die von der Vogelschutzwarte Steckby organisiert wurde, und Wasserinsekten, die – fachlich begleitet von einem erfahrenen Biologen – durch ein Mikroskop bestaunt werden konnten.

Eine Essbare-Wildpflanzen-Wanderung, die Exkursion ins Biosphärenreservat über die verschiedenen Lebensräume in der Natur – vom WWF organisiert-, ein Drachenboottraining und das Kajak-Schnupper-Paddeln rundeten das Programm am Sonntag bei schönstem Sonnenschein ab.

Übernachtet wurde im eigenen Zelt. Nach einer regnerischen Nacht kam eine ziemlich kalte: alle waren aber gut vorbereitet und haben tapfer durchgehalten – oder alternativ zu Hause übernachtet.

Natürlich kam auch der gesellige Teil nicht zu kurz: bei selbstgemachter Pizza aus dem mobilen Pizzaofen und asiatischen Wok-Gerichten genossen wir die gemeinsamen Mahlzeiten. Jede freie Minute wurde für Floorball, Volleyball und Fußball genutzt und am gemütlichen Lagerfeuer hielten wir uns abends warm. Die Jugendbildungsreferentin und die beiden jungen Teamer Sophia und Max waren ausschließlich für unsere Kinder da und sorgten in kleinen Pausen mit Spielen und Bastelaktionen für Unterhaltung.

Wir haben nicht nur sehr vieles über die Natur, in der wir uns in unserer Freizeit bewegen, erfahren und gelernt, sondern haben auch drei Draußentage in toller Gemeinschaft und mit interessanten Begegnungen erlebt. Unsere Kinder hatten die Gelegenheit unter Gleichaltrigen, neuen und alten Freunden, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln, zu spielen und rumzustromern.

Gespannt warten wir auf unser nächstes Camp vom 8.-10. September auf unserer Vereinswiese am Leopoldshafen. Das Programm steht zum Teil schon: Es werden kreativ-künstlerische Workshops angeboten, Nistkästen gebaut und wir suchen die Elbebiber mit den Canadiern auf, lasst euch überraschen.