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Biosphärenfahrt auf Abwegen

Die Sperrung der Mulde in Dessau wegen Brückenbauarbeiten erwies sich als Glücksfall: Die Ämter schickten die Biosphärenfahrt ganz offiziell auf eine andere Route über die Jonitzer Mulde.

Mehrere Kanuten vor einer kleineren Autobrücke und den historischen Mauern einer Großmühle.
Paddler vor der Jonizer Mühle.

Dieser schmale und knapp einen Kilometer lange Seitenarm der Mulde fließt in teils engen Mäandern durch den vorderen Tiergarten und ist von Land aus nur schwer bis gar nicht erreichbar. Ihn entlang zu paddeln bietet ein besonders naturnahes Erlebnis, das sich in Mitteleuropa auf Flüssen dieser Größe nur noch selten finden lässt.

Den meisten Dessauern vertraut sein dürfte die Jonitzer Mulde vor allem durch die nach ihr benannte Mühle, deren Geschichte bis in die Anfänge des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Mehrfach zerstört, wurde sie immer wieder aufgebaut, bis 1971 ein Großfeuer die Mühle bis auf die Grundmauern abbrennen ließ. Inzwischen werden ihre Nebengebäude als Wohnungen und auch gewerblich genutzt; im Jahr 2000 ging eine kleine Wasserkraftanlage ans Netz.

Weil an der Jonitzer Mühle umgesetzt wurde, pausierte hier gleich die Biosphärenfahrt bei Fettbemmen und sauren Gurken.

Nachtrag: Nach dieser Premiere führte die Route der Biosphärenfahrt in den folgenden Jahren ebenfalls über die Jonitzer Mulde.