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Neues Bootshaus überzeugt bei Architektur­wettbewerb

Nun hat die Junkers Paddel­gemeinschaft offiziell zwei besondere Bootshäuser. Während das historische Gebäude aus dem Jahr 1930 bereits seit Langem unter Denkmalschutz steht, war der sogenannte Ersatzneubau beim Architekturwettbewerb der Bauhausstadt Dessau 2022 erfolgreich.

Ein Mann sitzt auf Stufen, hinter ihm lehnt an Frau an einer Säule des ehemaligen Küchengebäudes vom Schloss Georgium.
Andreas Gelies und Josephine Seidel nach der Preisverleihung.

Das vom Architekturbüro ding.fest aus Dessau geplante Gebäude sicherte sich den Publikumspreis. Von der Wettbewerbsjury wurde es lobend erwähnt – was letztlich, da nur ein Preis vergeben wurde, dem zweiten Platz entspricht.

Die ding.fest-Architekten Andreas Gelies und Josephine Seidel hatten sich während der Arbeit am neuen Bootshaus vom „Paddelvirus“ infiziert und sind heute Mitglieder des Vereins.

Die vollständige Begründung der Jury unter Vorsitz von Professor Matthias Höhne lautet:

"Der Ersatzneubau verbessert für die Gebäude der Paddelgemeinschaft den Hochwasserschutz, bereichert das Vereinsleben und lässt das denkmalgeschützte Bootshaus in seiner ursprünglichen Funktionalität und konstruktiven Besonderheit erlebbar bleiben.

Trotz der baulichen Zwänge, die sich aus dem Hochwasserschutz ergeben, bilden beide Gebäude ein räumlich gelungenes Ensemble. Die Plattform zwischen den Baukörpern verbessert die Aufenthaltsqualität im Freien und bietet einen Blick zur Elbe. Der wertvolle Baumbestand mit dem vielfältig nutzbaren Grünraum bleibt erhalten und wird von dem Neubau nicht beeinträchtigt.

In der Fortsetzung des Bestandes wird die Materialwahl der Fassaden in Holz positiv beurteilt. Nicht vollkommen überzeugen die architektonischen Details. Hier fehlt es an Konsequenz, bekannte Vorstellungen zu verlassen und neue Möglichkeiten zu erproben.

Die trotz des geringen Budgets umgesetzten Qualitäten des umweltfreundlichen Bauens überzeugen vollständig und begründen mit der angemessenen bescheidenen Lösung im Sinne des gesamten Ensembles die lobende Erwähnung. Der gut gedämmte Holzbau ebenso wie die getroffenen Technikentscheidungen lassen einen Erfolg des Architekturkonzeptes auf Dauer erwarten."

Verliehen wurde der Preis im Schloss Georgium.