12 Teams ziehen in die Wasserschlacht
Erstmals in Dessau überhaupt wird ein Kanupolo-Turnier ausgetragen, die „1. Dessauer Wasserschlacht“. Eingeladen von der Junkers-Paddelgemeinschaft werden am 18. und 19. Februar zwölf Mannschaften – darunter eine aus Prag – um den Titel kämpfen. Zuschauer sind zu den spektakulären Wettkämpfen in einer weitgehend unbekannten Sportart willkommen.
Die Vorrunde beginnt am Sonnabend um 12:00 Uhr mit der Begegnung zweier Hauptstadtteams: die SpreePiraten der Turngemeinde in Berlin treffen auf die WannseeSchwimmer von der TU Berlin. Ohne Unterbrechung folgen dann 23 weitere Spiele, das letzte wird 20:26 Uhr angepfiffen.
Am Sonntag geht es bereits um 9:00 Uhr mit den letzten Vorrundenspielen weiter. Die beiden besten Mannschaften treffen dann um 14:25 im Finale aufeinander.
Zuschauer können die Spiele entweder hinter dem Panoramafenster des ehemaligen Restaurants in der Schwimmhalle verfolgen, wer Badelatschen dabei hat, ist auch in der Halle selbst willkommen.
Ergebnisse und Berichte zum Turnier werden auf dieser Website und auf Facebook veröffentlicht.
Die Teams
Gruppe A |
TiB Berlin – SpreePiraten |
FU Berlin – WannseeSchwimmer |
Wassersport PCK Schwedt |
BSV Halle |
Gruppe B |
Uni Hannover – Maschseegurken |
SC Leipzig |
TU Clausthal – Rainriders |
OYC Oldenburg – Krampfadergeschwader |
Gruppe C |
Uni Potsdam |
Junkers Paddelgemeinschaft Dessau e.V. |
WS Dresden e.V. – Schweifsterne |
KP Praha |
Beim Dessauer Turnier muss immer mindestens eine Frau und ein Mann in jedem Team aktiv mitspielen.
Die Regeln
Kanupolo ist eine Mischung aus Paddelsport und Handball. Ziel ist es, mit Würfen einen Ball ins gegnerische Tor zu befördern. Da da ein mal anderthalb Meter große Tore zwei Meter über der Wasseroberfläche befestigt ist, können Torwürfe nur mit dem Paddel abgewehrt werden.
Zu einer Mannschaft gehören fünf Spieler (plus bis zu drei Auswechselspieler). Die Spieldauer beträgt zwei Mal zehn Minuten (oder auch nur sieben Minuten), die Halbzeitpause ist drei Minuten kurz. Bei Unentschieden gibt es eine Verlängerung, die spätestens nach dem ersten Tor abgebrochen wird.
Kanupolo ist ein schneller Sport. Führt ein Spieler den Ball, darf er diesen höchsten fünf Sekunden lang behalten, dann muss er ihn entweder an einen anderen Speiler abgeben oder horizontal von sich wegwerfen, um anschließend zu versuchen, ihn wieder aufzunehmen. Ballführende Spieler dürfen – im Gegensatz zu allen anderen – an der Schulter geschubst werden, um sie in ihren Kajaks zum Kentern zu bringen. Vor dem Tor ist es erlaubt, Boote der Gegner mit dem eigenen wegzuschieben. Lediglich der Torwart darf nicht unmittelbar attackiert werden. Fouls können mit Auszeiten geahndet werden.
Für Kanupolo werden wendige und kurze Boote verwendet, deren Bug und Heck gepolstert sind, um Verletzungen vorzubeugen und das Material zu schonen. Die Spieler tragen Schwimmwesten und Helme und sollten die Kenterrolle beherrschen.
In Deutschland spielen rund 10000 Männer und Frauen Kanupolo, höchste Spielklasse ist die Bundesliga. Welt- und Europameisterschaften werden seit 1993 ausgetragen. Entwickelt wurde Kanupolo bereits in den 20er Jahren.
Dessau seit zwei Jahren dabei
Die Dessauer Junkers-Paddler haben vor zwei Jahren mit dem Kanupolo-Training begonnen und bereits einige Turniere bestritten. Teammitglied Heiko Schrenner: „Wir freuen uns, die Südschwimmhalle für das Turnier und unser Training nutzen zu können und hoffen, das wird auch in der neuen Schwimmhalle möglich sein. Neue Mitspieler jeden Alters sind uns jederzeit willkommen.“